Schwungvoll in den Sommer

Beim Maikonzert des Schiller-Gymnasiums bekamen die über 450 Gäste im ausverkauften Heidenheimer Konzerthaus ein facettenreiches Programm geboten, das auch von diversen Premieren garniert wurde.

Vor mittlerweile vier Jahren, also 2019, fand das letzte SG-Maikonzert statt. Das war eine sehr lange Zeit der Entbehrung, stellt doch das Maikonzert stets einen besonders heiteren und farbenfrohen Veranstaltungs-Tupfer für die Schulgemeinschaft dar. Durfte das SG-Publikum im Oktober 2022 die „Mass For Peace“ von Karl Jenkins bewundern und sich im darauffolgenden Dezember beim Weihnachtskonzert auf eine besinnliche Zeit einstimmen lassen, so wurden nun am 23. Mai, dem Tag des Maikonzerts, die Zuschauerinnen und Zuschauer schwungvoll in sommerliche Stimmung versetzt.

Zehn Chöre und Ensembles boten in einem fast dreistündigen Programm ein sehr abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm. Sie wurden geleitet von der SG-Musikfachschaft, bestehend aus Thomas Kammel, Verena Schuler und Ulrike Sommer, die eine große Unterstützung von Susanne Blum und Sylvia Lohse erfahren hatten.

Schiller-Gymnasium Heidenheim

Einen klangvoll-voluminösen Auftakt bildete das Vororchester mit dem neuseeländischen Shanty „Wellerman“. Ebenfalls großen Applaus ernteten die Kleinsten, der Chor 5, für den Gesang so heiterer Stücke wie dem Udo-Jürgens-Klassiker „Ich war noch niemals in New York“, den sie mit vollem Körpereinsatz auf die Bühne brachten. Die rein männlichen Chöre brachten eine gefühl-, kraft- und humorvolle Note ein. So sorgte etwa das young-males-Stück „Lass mich dein Badewassser schlürfen“ für herzhaftes Lachen im Publikum. Eher ruhig ging es bei den Liedern „Moon River“ und „You’ve Got A Friend“ des Chores 6/7 der SG-Mädchen zu. Nicht nur, aber vor allem optisch wusste dann der nächstältere Mädchenchor zu überzeugen: Die Mädels 8/9 (Foto) raubten den Zuschauerinnen und Zuschauern mit ihrem Gesang und den Choreografien zu den Charthits „Bad Romance“ (Lady Gaga) und „Made You Look“ (Meghan Trainor) sprichwörtlich den Atem. Zum Abschluss des ersten Teils des Abends kam es dann zu einer Premiere. Es stand ein Lehrer-Chor auf der Bühne, der – angeführt von Markus Vetter – sein Publikum mit „Schuld war nur der Bossa Nova“ bestens unterhielt.

Premiere feierte auch das Schüler-Symphonie-Orchester, eine Zusammenarbeit aus Schiller-Gymnasium und Musikschule Heidenheim. Dass die Künstler erstmals zusammen auf einer Bühne standen, hätte man nicht gemerkt, hätte Leiter Thomas Kammel nicht vorab in der Entstehungsgeschichte des Ensembles darauf hingewiesen. In mitreißender Art und Weise ertönten der „Ungarische Tanz Nr. 5“ von Brahms und „Pomp And Circumstances March No. 4“ von Elgar. Den Reigen der Premieren vervollständigte – last but noch least – die Tanz-AG unter der Leitung von SG-Lehrerin Lisa Gassner. Mit einem schillernden Cheerleading-Dance zu Beyoncés „Crazy In Love“ sorgte die Gruppe für Staunen – und erntete einen großen Sonderapplaus für die Tanzeinlagen von Laurenz Weireter (Klasse 6a) und Orestis Mikelopoulos (Klasse 9b) zum Rap von Jay-Z.

Den vorletzten Part des Abends bildeten die beiden größten Chöre. Der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Neue Kammerchor lieferte zu „Bohemian Rapsody“ und „Don’t Stop Me Now“ eine imposante Show. Weltberühmte Opern-Gesänge gab der Schiller-Chor, bestehend aus Jugendlichen und Erwachsenen, zum Besten: Verdis „Va, pensiero“ und eine Szene aus Strauss‘ „Eine Nacht in Venedig“ rissen das Publikum mit. Mitreißend war auch die darauffolgende Verabschiedung von Marlies Ilg. Die Schulsekretärin tritt nach zwölf Jahren am SG im nächsten Monat den Weg in ihren wohlverdienten Ruhestand an.

Den Schlusspunkt des Konzerts setzten alle Chöre gemeinsam. Mit der Ballade „Heal The World“ appellierten alle Sängerinnen und Sänger daran, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Zwar kann Musik dazu bloß einen unterstützenden Beitrag leisten. Aber dass es richtig, wichtig und möglich ist, gemeinschaftlich zu denken, etwas zusammen zu bewerkstelligen und sich daran allseits zu erfreuen, hat der Abend im Konzerthaus eindrucksvoll bewiesen.

Ansprechpartner
Marcus Rangnick
lehrer.rangnick@gmx.de